Das völlig neue Veranstaltungsformat der ersten Puncher Convention überzeugte: 54 Puncher und Stickdesigner aus dem ganzen Bundesgebiet waren am vergangenen Samstag nach Darmstadt gekommen, um sich in Kleingruppen zum Thema der Erstellung von digitalen Stickdaten – dem Punchen – weiterzubilden. Bei der abschließenden Besucherbefragung vergaben die Teilnehmer Bestnoten. So wurde vor allem der hohe Grad an Wissensvermittlung gelobt. Die sechs Punchprofis Bonnie Nielsen, Dennis Ermert, Barbara Stümer, Massimo Baezzato, Daniela Seifert und Detlef Schimmel gaben in einstündigen Workshops ihr geballtes Know-how rund um kleine und große Schriften, klassisches versus automatisches Punchen, Sticharten, Stichdichte, Unterlagen, grafische Vorlagen, Musteraufbau, Stickfolge und effizientes Punchen weiter.
Im Zentrum aller Workshops stand immer wieder die Frage, welchen Wert die Dienstleistung des Punchens hat. Detlef Schimmel betonte, ein Anfänger solle sich beim Einstieg zunächst intensiv mit der Stickerei beschäftigen, bevor er sich dem komplexen Prozess des Punchens widme. Daniela Seifert erinnerte daran, dass die Erstellung eines Stickdesigns, die Umsetzung des Designs in eine Stickdatei (früher die Lochkarte) sowie die eigentliche Stickerei bis in die 1980er Jahre hinein drei eigenständige Ausbildungsberufe waren. Heute würden diese Arbeitsschritte oftmals von einer Person ausgeführt.
Unterstützung erhielt die Puncher Convention durch die Sponsoren und Tabletop-Aussteller Amann, Capz, Gunold, Madeira Garnfabrik, ZSK Stickmaschinen, Mountek und Melco.
Nach der erfolgreichen Premiere soll im Herbst 2017 die nächste Puncher Convention stattfinden. (AF)