„Mass Customization“ ist derzeit zweifelsfrei einer der Megatrends in der Textilveredelung. Dabei werden die Vorteile der kostengünstigen Massenfertigung mit der Produktion kleinauflagiger, kundenspezifischer Aufträge verbunden. Auch im Bereich der Stickerei gibt es Möglichkeiten, die eigenen Prozesse so zu gestalten, dass eine Massenfertigung von Einzelstücken oder kleinen Auflagen wirtschaftlich rentabel umgesetzt werden kann. Grundsätzlich stellt die steigende Nachfrage nach kleinen Stückzahlen viele Stickereien und Druckbetriebe vor große Herausforderungen. Gleichzeitig bringt sie auch eine große Chance mit sich: Der Kunde ist oft bereit, deutlich tiefer für sein „eigenes“ Produkt in die Tasche zu greifen. Dem sind selbstverständlich trotzdem finanzielle Grenzen gesetzt. Auf der einen Seite soll die Arbeit für den Kunden noch bezahlbar bleiben, auf der anderen Seite müssen Textilveredler seriös wirtschaften. Was also tun? Kleinere Auflagen als Sticker einfach ablehnen? Dies ist sicher nicht der beste Weg. Der Kunde wird sich sicher auch zukünftig daran erinnern, wer ihn trotz seines speziellen Wunsches umgangssprachlich als „König“ behandelt hat. Weitere, möglicherweise deutlich größere Aufträge könnten in Zukunft die Folge sein. Eine Lösung stellt die Umstellung der eigenen Fertigungsprozesse dar, um „Mass Customization“ im eigenen Betrieb zu ermöglichen. Ein Beispiel dafür bietet der Stickmaschinenhersteller Melco. Nach eigenen Angaben ist er das einzige Unternehmen in der Branche, das Stickmaschinen, Punchsoftware und Webservices im eigenen Haus entwickelt und produziert. Melco verfolgt eigenen Angaben zufolge das Ziel, Produkte mit dem höchsten Grad an Automatisierung, Flexibilität und Effizienz in der Branche anzubieten.