In diesem Jahr feiert die Oeko-Tex-Gemeinschaft ihr 25-jähriges Bestehen. Für 2017 wurden auch wieder die Anforderungen für Produkte überarbeitet und die Neuregelungen zu Jahresbeginn veröffentlicht. Interessierten Unternehmen stellt Oeko-Tex die Neuregelungen bei der Standard-100-Produktzertifizierung im Rahmen eines Webinars am 25. Januar um 10 Uhr ausführlich vor. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist unter www.oeko-tex.com/std100-kriterien-2017 möglich. Nähere Informationen zu den Neuerungen beim „Standard 100 by Oeko-Tex" sind unter www.oeko-tex.com/std100-neuerungen-2017 erhältlich.

Im Folgenden einige Anpassungen im Überblick:

„Standard 100 by Oeko-Tex": Die Neuregelungen für den "Standard 100" treten nach einer dreimonatigen Übergangsfrist am 1. April 2017 endgültig in Kraft. Beim Parameter „per- und polyfluorierte Verbindungen“ wurde in der Produktklasse I (Artikel für Babys und Kleinkinder) beispielsweise eine Vielzahl von Substanzen neu aufgenommen bzw. namentlich explizit aufgeführt und mit Grenzwerten belegt. Dadurch ist in der Produktklasse I ein Einsatz von per- und polyfluorierten Verbindungen künftig extrem stark eingeschränkt bzw. nahezu ausgeschlossen. In die Liste der reglementierten Weichmacher (Phthalate) wurden bei allen Produktklassen ebenfalls zahlreiche Substanzen zusätzlich aufgenommen. Die drei zinnorganischen Verbindungen Dipropylzinn (DPT), Monophenylzinn (MPhT) und Tetraethylzinn (TeET) sind ab sofort in allen Produktklassen mit Grenzwerten reglementiert. Zudem ist die Verwendung des blauen Farbstoffes „Navy Blue“ jetzt explizit auch für die Produktzertifizierung nach „Standard 100" verboten.

„Made in Green by Oeko-Tex" und „MySTeP by Oeko-Tex": Um dem Marktbedürfnis zu entsprechen, führt Oeko-Tex eine neue Preisstrategie für das „Made in Green"-Produktlabel ein. Dadurch sollen Label-Inhaber gezielter als bisher bedient werden, die nur ein oder wenige Produkte mit dem „Made in Green"-Label auszeichnen wollen.

„STeP by Oeko-Tex": Oeko-Tex hat nach drei Jahren Marktpräsenz die Grenzwerttabellen von „STeP" in Annex G1 und G2 des Standard-Dokuments überarbeitet. Dazu beigetragen haben nach Angaben der Gemeinschaft stetige Änderungen im globalen Umfeld, Input von Kunden und aktuelle Entwicklung auf gesetzlicher Ebene. Annex D enthält ein neues Kapitel: „Hazardous Processes that should be avoided”. Zu diesen zu vermeidenden Prozessen gehört u.a. der Einsatz von potenziell gefährlichen Tensiden, von Natriumhypochlorit als Bleichmittel und von potenziell umweltschädlichen Entschäumern. Nähere Informationen zu den Neuerungen beim „STeP by Oeko-Tex"-Standard sind unter www.oeko-tex.com/step-neuerungen-2017 erhältlich. (AF)

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