Vollautomatischer Digitaldruckworkflow: CN TOP Wings Compact (Foto: CN TOP)

Mit einem Paukenschlag ist der Ring Grafischer Fachhändler (RGF) in das Jahr 2021 gestartet. Das Unternehmen ist seit Januar „EMEA Master Distributor“ für DTG- und Hybrid-Anlagen des chinesischen Herstellers CN Top sowie digitale Textilrollendruck-Systeme der indischen Marke ColorJet. Gleichzeitig agiert der RGF erstmals als direkter Vertriebspartner für Hersteller in Gesamteuropa.

Mit den beiden neuen Marken reicht das Portfolio des RGF im Textildruckbereich seit Jahresanfang von Digital-Siebdruck-Transferlösungen auf Basis von OKI- und Ricoh-Drucksystemen über DTG-Drucker von Ricoh, die auf kleinere Betriebe zielen, bis hin zum industriellen DTG-Produktionsdruck (CN Top) und Textilrollendruck (ColorJet).
Nach Aussage von Geschäftsführer Thomas Meurers will sich der RGF von den an der Spitze der Pyramide vertretenen DTG-Maschinenanbietern durch ein deutlich unterscheidbares Geschäftsmodell abgrenzen: „Unser Angebot soll immer ein Lösungsangebot sein. Eine ebenso wichtige Rolle wie die Hardware spielen in unserem Portfolio für den industriellen DTG-Druck die Software-Lösungen, die Farbchemie, besonders aber auch das breite Angebot an Hardware-Service, Applikationssupport und -dienstleistungen bis hin zu Schulungen.“ Gerade im Bereich wachsender Anforderungen der Nutzer von DTG-Systemen an das Farbmanagement sowie eine effiziente und möglichst schlanke Produktion sieht sich der RGF dem Geschäftsführer zufolge „aufgrund unserer ausgeprägten Kompetenz in Sachen Farbmanagement und Software-Lösungen“ als guter Partner für seine Kunden.

Entwicklung, Integrierung und Fertigung in Eigenregie
Die industriellen DTG-Drucksysteme von CN Top, die der RGF unter der Marke „CN Top Europe“ führt, sind für Druckvolumina von mindestens 500 Teilen pro System und Acht-Stunden-Schicht ausgelegt. Mit Blick auf das Maschinenangebot unterscheidet sich der in der südchinesischen Hightech-Metropole Shenzhen ansässige Hersteller von seinen Mitbewerbern durch ein breiteres Produktspektrum. Historisch gesehen kommt CN Top sogar aus dem Siebdruck und bedient große Textildruckbetriebe in China und Teilen Südostasiens mit automatischen Oval-Siebdruck-Anlagen. Das Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge weltweit der einzige Anbieter, der Siebdruckanlagen, digitale DTG-Drucksysteme und Hybridlösungen, d.h. die Kombination aus beiden Verfahren, in Eigenregie entwickelt, integriert und fertigt.

DTG-Steckenpferde
Eines der Steckenpferde der Chinesen ist das DTG-System „CN Top Rival“, das mit zwei Paletten für den „On-Demand“-Bereich und den Druck auf extern vorbehandelte und bereits getrocknete Ware konzipiert ist. Bedruckt werden können dem Hersteller zufolge je nach Auftrag bis zu 180 Textilien pro Stunde. Konfigurierbar ist das System als Vier- oder Sechs-Farben-Maschine mit sechs, acht oder zwölf industriellen Druckköpfen.
Für einen größeren Output (ab 1.000 Shirts je Acht-Stunden-Schicht) ist die „CN Top Wings Compact“ konzipiert. Dabei handelt es sich dem Anbieter zufolge um die erste DTG-Anlage, bei der sowohl Vorbehandlung als auch der Druck „inline“ auf einem vollautomatischen Ovalsystem angeordnet sind und diese ohne manuelle Eingriffe unmittelbar aufeinanderfolgen. Die Maschine ist konfigurierbar mit 14 oder 28 industriellen Druckköpfen,
Für die Kombination von Sieb- und DTG-Druck bietet CN Top zudem die „Hybrid“-Plattform an. Die Kombination aus Siebdruckweiß vor und möglichen Siebdruckspezialeffekten nach dem Digitaldruck soll großen Textilveredlern dabei helfen, den Trend zu kleineren Druckaufträgen produktionstechnisch zu meistern. (Quelle: TVP – Fachzeitschrift für Textilveredlung und Promotion)

 

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