Jens Nierenkerken (Werkhaus-Betriebsleiter), Ralf Siewert (Prosigno-Geschäftsführer) und Bernd Wlotkowski (Geschäftsführer Werkhaus) überreichen den Halfar-Geschäftsführern Armin Halfar und Kathrin Stühmeyer eine Urkunde für die 15-jährige, besondere Zusammenarbeit. (Foto: Lebenshilfe Bielefeld)

Seit bereits 15 Jahren arbeitet der Taschenhersteller Halfar mit der Werkhaus GmbH zusammen, einer Einrichtung der Lebenshilfe Bielefeld. Die Kooperation zeigt, dass auch Menschen mit Behinderung produktiv sind und hohe Qualitätsstandards erfüllen können. Im November 2012 wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit noch intensiviert: Das Siebdruckunternehmen „Prosigno“ ging an den Start.

Das Integrationsunternehmen der Werkhaus GmbH beschäftigt aktuell 16 Mitarbeiter, sieben davon mit Behinderung und wurde bereits bei der Gründung als Leuchtturmprojekt mit Vorbildfunktion bezeichnet. Das Unternehmen produziert direkt auf dem Halfar-Gelände auf 700 Quadratmetern Fläche unter einem Dach mit den Halfar-Mitarbeitern. Die räumliche Nähe ist ein Vorteil für Prosigno. „Wir sparen dadurch Frachtkosten“, stellt Armin Halfar, „aber wenn es uns um eine billige Lösung gegangen wäre, hätten wir auch irgendwo im Osten produzieren lassen können. Wir wollten aber Qualität und die Nähe zu unserem Verkauf und unseren Kunden.“

Qualität liefern sowohl Prosigno als auch der Werkhaus-Standort in Bielefeld-Oldentrup, der nur einen Steinwurf weit von Halfar entfernt liegt. Hier erledigen 24 Werkhaus-Mitarbeiter seit 15 Jahren handwerkliche Arbeiten. Bei Prosigno werden die von Halfar hergestellten Taschen und Rucksäcke bedruckt. Mehr als zwei Millionen sind es bis heute − mit steigender Tendenz. „Prosigno kann auf jeden Fall mit anderen Partnern mithalten und braucht sich nicht zu verstecken“, meint Kathrin Stühmeyer, ebenfalls Halfar-Geschäftsführerin. „Auch unsere Kunden finden es gut, dass wir mit einer Integrationsfirma zusammenarbeiten.“

Und diese Zusammenarbeit habe sich nicht nur toll entwickelt, sondern sei auch „ausbaufähig“, so Armin Halfar. Im Januar hat bei Prosigno eine weitere Siebdruckmaschine ihre Arbeit aufgenommen.

„Das Schöne an der Zusammenarbeit ist, dass wir gemeinsame Werte leben“, berichtet Kathrin Stühmeyer nicht nur mit Blick auf die Teilhabe von Menschen mit Behinderung: Sowohl beim Taschenhersteller und auch bei Prosigno werden drei geflüchtete Menschen ausgebildet. Der Umgang mit den behinderten Menschen ist für die Halfar-Mitarbeiter inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden. Insofern, so Armin Halfar, „hat Prosigno auch Einfluss auf unser Unternehmen“. (AF)

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