Epson hat die Eröffnung zweier Zentren für die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien für den Textilbedruck bekanntgegeben. Während sich Epson mit dem Partnerunternehmen For.Tex im „Innovation Research Lab“ auf das Thema Tintentechnologie fokussiert, steht beim „Printing Research Lab“ in Zusammenarbeit mit der Firma F.lli Robustelli die Entwicklung neuer Druckköpfe und Prozesse für den Bedruck von Textilien im Mittelpunkt.
Das Innovation Research Lab wird sich auf die Entwicklung neuer Tinten konzentrieren. Vor Ort forschen Chemiker und Ingenieure Epson zufolge an Rezepturen, um die Farbstabilität und Haltbarkeit der Drucke weiter zu erhöhen und auch die Anwendungsfelder von digitalem Tintendruck zu erweitern.
Das Printing Research Lab beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entwicklung noch leistungsfähigerer Druckköpfe als Kernelement der Epson-Tintendrucker. In enger Zusammenarbeit mit dem Innovation Research Lab sollen dort optimale Kombinationen von Tinten und Köpfen entwickelt werden.
Beide neuen Zentren sind im Epson Textile Solution Center im italienischen Como ansässig. „Wir sind sehr zufrieden, nun diese beiden neuen Entwicklungszentren in Como zur Verfügung zu haben“, erklärt Sunao Murata, COO der Professional Printing Abteilung von Epson. „Diese hochmodernen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen unterstreichen das starke Engagement, das Epson im Bereich Textilbedruck eingegangen ist. Unser Ziel ist es, neue Lösungen für den digitalen Textilbedruck weltweit noch stärker an den Märkten zu etablieren.“
Schon im Jahr 2014 wurden weltweit rund 31 Milliarden Quadratmeter textile Materialien bedruckt. Von dieser Fläche entfielen aber laut Provost Ink Jet Consulting nur rund zwei bis drei Prozent auf die Produktion durch digitale Maschinen. Das Folgejahr 2015 stellte aufgrund der Einführung neuer Technologien jedoch einen Meilenstein dar. So erwarten Marktexperten bis 2019 ein jährliches Marktwachstum von rund 25 Prozent. Der Einsatz digitaler Druckmethoden zur Herstellung von Textilien ist bereits heute in vielen Anwendungen möglich und für Unternehmen sehr vielversprechend, denn digitale Lösungen werden aufgrund ihrer Vorteile traditionelle analoge Anlagen mehr und mehr verdrängen. Obwohl es heute noch einige Herausforderungen zu bewältigen gibt, werden künftige Entwicklungen in den Bereichen Druckköpfe und Tinten schon in naher Zukunft selbst höchste Ansprüche an moderne industrielle Produktionstechnologien erfüllen.
Die Unternehmen Epson, F.lli Robustelli und For.Tex arbeiten bereits seit 2003 zusammen und haben mit der „Monna Lisa“ die erste digitale Maschine für den industriellen Bedruck von Textilien vorgestellt. Außerdem eröffnete Epson im Jahre 2014 das Textile Solution Center (TSC) in Como. In diesem Zentrum, dem weltweit ersten zur Entwicklung neuer digitaler Drucktechnologien für die industrielle Produktion von Textilien, wurden bisher mehr als zwei Millionen Euro in Anlagen und Maschinen investiert. Heute ist es dort auf etwa 3.000 Quadratmetern Fläche möglich, ganze industrielle Prozesse von der Entwicklung des Designs bis hin zum fertigen Produkt abzubilden, inklusive aufwändiger Vor- und Nachbehandlungen wie Waschen, Trocknen und Imprägnieren. (AF)

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