Bei der kommenden Heimtextil stellt die Messe Frankfurt in der Halle 6.0 mit der „Digital Textile Micro Factory“ eine digitale textile Produktionskette vor. In Zusammenarbeit mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung und in Partnerschaft mit diversen Branchenvertretern ist die Produktionskette live zu sehen. Vom Design über den digitalen Druck bis hin zum Zuschnitt und der Konfektion können die Heimtextil-Besucher die komplett vernetzte Produktion von Textilien allein erkunden oder im Rahmen einer von täglich zweimal stattfindenden kostenfreien Führungen erleben. „Mit der ‚Digital Textile Micro Factory‘ zeigen wir ein Modell der Zukunft. Sie ermöglicht es, individualisierte Produkte wettbewerbsfähig, regional und bedarfsgerecht zu produzieren – durch die digitale Vernetzung der automatisierten Prozesse“, berichtet Sabine Scharrer, Leiterin der Heimtextil.

Die nahtlose digitale Vernetzung der Produktionsschritte innerhalb der Micro Factory sorgt für einen optimalen Materialverbrauch, eine schnellere Verarbeitungszeit der Aufträge und für höchste Flexibilität, mit der kurzfristig auf die Bedürfnisse am Markt reagiert werden kann. Besucher durchlaufen die Micro Factory auf einem vorgegebenen Weg, dessen Stationen die Fertigungsschritte der Textilproduktion darstellen. Experten vor Ort stehen bereit, um technische Details zu erörtern und Fragen zu beantworten. Startpunkt ist das Designareal, in dem der Workflow mit der Auswahl und der Vorbereitung der Designs beginnt. Die Station wird von europäischen Hochschulen betreut. Im nächsten Schritt werden die Textilien im Digitaldruckverfahren mit den Designs bedruckt. Fertigungsaufträge können kombiniert und mit unterschiedlicheren Parametern farbverbindlich bedruckt werden. Das spezifische Know-how bringen die Hard- und Sofrtwarepartner Mimaki, Ergosoft und Multiplot mit.

Der digitale Zuschnitt der Textilien wird in der nächsten Station in Partnerschaft mit dem Unternehmen Zünd realisiert. Zu den größten Herausforderungen dieses Produktionsschritts gehört die automatische Identifikation der Aufträge, um verschiedene Materialien mit ihren spezifischen Eigenschaften optimal und in bester Qualität zuschneiden zu können.

Im letzten Produktionsschritt werden die zugeschnittenen Textilien nach automatisierter Identifizierung zusammengenäht. Neue Maschinenentwicklungen, die Erkennung der Textilien und die Zuordnung sowie die digitale Vernetzung der Nähmaschinen werden von den Experten des Unternehmens Juki präsentiert.

Der Rundgang durch die „Digital Textile Micro Factory“ endet in einer Schaufensterinszenierung, die von der Hochschule Luzern  und der Metropolia University of Applied Sciences aus Helsinki koordiniert wird. Wie auch im ersten Produktionsschritt, dem Designareal, unterstützen die Studierenden der Hochschulen The Strzemiński Academy of Art Łódź und MOME Moholy-Nagy Kunstakademie, Budapest die Inszenierung der Station. Die Studierenden präsentieren hier mögliche Anwendungen des Textildrucks für die Heimtextilindustrie. Besucher der Micro Factory erhalten eines der vor Ort produzierten Textilprodukte als Geschenk.

Die „Digital Textile Micro Factory“ ist zur Heimtextil in Halle 6.0 am Stand B30 zu sehen. Die geführten Touren finden an allen Messetagen vormittags um 10 Uhr sowie Dienstag bis Donnerstag um 14 Uhr statt.

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