Vier Jahre sind vergangen, seit der erste Bestandskatalog zu europäischen Stickereien des Deutschen Textilmuseums aus der Zeit von 1650 bis 1850 erschienen ist. Jetzt liegt der zweite Band zu mittelalterlichen Stickereien und solchen der Renaissance vor, geschrieben von derselben Autorin, Dr. Uta-Christiane Bergemann.
Das Textilmuseum Krefeld zeigt noch bis zum 9. Januar 2011 in einer Ausstellung zum ersten Mal die Bestände des Museums, die durch die ausführlichen Erläuterungen des Katalogs in ihrer eigentlichen Bedeutung auch für den Laien verständlich werden.
Mit großer Sorgfalt und ungeheurem Quellenstudium hat die Verfasserin Erkenntnisse über die Hersteller der Stickereien, über Werkstätten, Materialien, Arbeitsabläufe und Handel gewonnen und belegt mit einer beeindruckenden Anzahl von Fallbeispielen die Bedeutung des Stickereigewerbes für die angegebene Zeit.
Dem frühen Sammlungscharakter der ehemaligen Vorbildersammlung des Museums entsprechend, sind die erhaltenen Objekte vielfach eher fragmentarisch. Einige bedeutende Glanzstücke darunter haben jetzt zum ersten Mal ihre Würdigung erfahren. Die Vorbereitungsarbeiten der Restaurierungswerkstatt für die Ausstellung haben darüber hinaus geholfen, die Schönheit vieler Stickereien erst wieder zum Vorschein zu bringen.

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