Die indische Textilfabrik Purecotz ist als erste Näherei nach dem Fairtrade-Textilstandard zertifiziert worden. Damit verpflichtet sich Purecotz, innerhalb der nächsten sechs Jahre allen tausend Angestellten existenzsichernde Löhne zu zahlen. „Der Fairtrade- Textilstandard bringt eine große Verpflichtung mit sich, sowohl finanziell als auch in der Verantwortung gegenüber den Beschäftigten“, betonte Dieter Overath, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender von TransFair (Fairtrade Deutschland). „Purecotz geht hier in Vorleistung, deshalb ist es umso wichtiger, dass Modeunternehmen diesem Engagement folgen und auf faire Textilien umstellen.“ Neben fairen Löhnen sieht der Textilstandard weitere Maßnahmen zu Arbeitssicherheit, Arbeitsverträgen, Beschwerdemechanismen sowie Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit vor. Purecotz verarbeitet ausschließlich Biobaumwollstoffe – ein Großteil davon ist Fairtrade-zertifiziert. Für den Gründer und Geschäftsführer Amit Narke sei die Zertifizierung ein konsequenter Schritt für eine noch nachhaltigere und fairere Produktion gewesen. „Wir verfolgen den Weg der kontinuierlichen Verbesserung. Unser Ziel ist eine Balance zwischen ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Der Fairtrade-Textilstandard ist dabei wichtiger Wegweiser und Impulsgeber“, so Narke. Die ersten Lizenzpartner für Fairtrade-Textilien sind die Modeunternehmen Melawear und Brands Fashion. Beide Hersteller sind langjährige Fairtrade-Partner im Textilbereich.

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