„2020: Wir waren dabei!“ und „2021: Hurra, wir leben noch!“ – einigen kreativen Textildruckern haben solche oder ähnliche ironische Sprüche trotz der schwierigen Zeit einen ordentlichen Umsatz beschert. Ich bin mir sicher, dass die meisten von ihnen trotzdem drei Kreuze machen werden, wenn das Jahr 2020 vorüber ist. Corona wird in den Geschichtsbüchern immer eng mit dem Jahr 2020 als Pandemie-Beginn verbunden sein. Während ich diese Zeilen schreibe, überschreiten täglich immer mehr Kreise und Kommunen die kritische 7-Tage-Inzidenz von 50 neuen Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohnern. Tag für Tag verfärben sich neue Landstriche auf der imaginären Corona-Landkarte in dunkles Rot und kein Ende in Sicht.
Mit welcher Wucht die herannahende (und vermutlich in Kürze auch offiziell so bezeichnete) „zweite Welle“ auf Deutschland und die heimische Wirtschaft treffen wird, kann nur abgewartet werden. Es wird davon abhängen, wie die Gesellschaft mit der ihr anvertrauten Freiheit umgeht. Natürlich ist der große Wunsch nach Normalität und sozialem Leben nachvollziehbar, doch wird er immer öfter auf Kosten der Gesellschaft missbraucht. Nicht selten werden ausufernde Familienfeiern oder illegale Partys zu Superspreader-Events.
Den Kopf jetzt allerdings in den Sand zu stecken, wäre der falsche Ansatz. Mit Blick auf die bevorstehenden Wochen besteht die Hoffnung, dass sowohl Wirtschaft als auch Politik eingespielter sind als noch beim Beginn der Pandemie. Im Vergleich zum März ist heute klarer, welche Maßnahmen greifen und welche Einschränkungen einzig und allein der Wirtschaft schaden. Als Hoffnungsschimmer bleiben das bevorstehende Weihnachtsgeschäft und ein von manchen Seiten prognostizierter Babyboom (viele Familien sind während der Krise im wahrsten Sinne des Wortes näher „zusammengerückt“). Auf die potenzielle Zielgruppe „Babys und Kleinkinder“ gehen wir in dieser Ausgabe in einem neunseitigen Spezial näher ein. Darüber hinaus finden Sie in dieser Ausgabe wie immer viel Wissenswertes aus den Unternehmen, nützliches Praxiswissen und viele Produktvorstellungen.
Ich wünsche Ihnen in dieser herausfordernden Zeit weiterhin alles Gute! Bleiben Sie vor allem gesund!
Ihr Andreas Farnung (Chefredakteur)